Der Liegenschaftszins wird von den Gutachterausschüssen der Bundesländer auf Basis vergangener Käufe / Verkäufe (Markttransaktionen) ermittelt (retrograde Ermittlung) und veröffentlicht. Im Jahr 2019 liegen die durchschnittlichen Liegenschaftszinssätze zwischen 0,5 und 9,0 % (Zahlen des Immobilienverband Deutschland – IVD).
Um ein ungefähres Bild der Liegenschaftszinshöhe zu erhalten, kann man Bodenwert und wirtschaftliche unbeachtet lassen und einfach die Jahresnettomieteinnahmen der Immobilie durch den Kaufpreis dividieren.
180.000 Euro x 5 % = 9.000 Euro
Der Gebäudereinertrag wird anschließend mit einem Vervielfältiger, basierend auf Restnutzungsdauer und Zinssatz, multipliziert, um den tatsächlichen Ertragswert einer Immobilie bzw. eines bebauten Grundstücks zu erhalten.